Das Katatstrophenjahr 2020 neigt sich dem Ende zu, man kann nur hoffen dass 2021 besser wird … wenn man jedenfalls nur eingeschränkt Weihnachten feiern kann, dann sollte das Festtagsmenü etwas trösten: daher nachfolgend mein Vorschlag für das diesjährige Weihnachtsessen! Vorab schonmal ein frohes Weihanchtsfest =)
Vorspeise: Parmesan-Suppe

Die leckerste Restverwertung die man sich vorstellen kann: Aus Parmesanrinde und Reststücken zaubern wir eine wahre Umami- und Kokumi-Bombe. Diese Suppe sei jedem Käseliebhaber wärmestens an Herz gelegt – und leicht gemacht ist sie noch dazu. Die Rinde besteht nämlich aus dem gleichen Bestandteil wie der Rest des Parmesans und ist definitiv essbar, nur leider meist zu hart. Ich werde jedenfalls definitiv weiterhin Parmesanreste einfrieren und auch im Familienkreis nach Mitsammlern fragen =) Kokumi bedeutet übrigens so viel wie „den Mund ausfüllen“, also ein sehr intensiver Geschmack der sich im gesamten Mundraum „ausbreitet“.
Zutaten:
- 500 g Parmesanrinde oder Reste
- 800 ml Gemüse- oder Hühnerfond
- 200 ml trockener Weisswein
- 200 ml Sahne
- 1 Bund Petersilie
- 2 Schalotten
- geriebenen Parmesan
- Butter
- Salz, Pfeffer, Zucker
Rezept:
Den Parmesan zunächst in Stücke schneiden. Ich sammle die übers Jahr anfallenden Reste übrigens in einer Plastiktüte und friere sie ein, bis ich genug zusammen habe, wodurch sie scheinbar etwas besser zu zerteilen sind. Die Schalotten würfeln und in Butter glasig anschwitzen. Mit der Brühe ablöschen und die Parmesanwürfel hinzugeben, sodann aufkochen und mit geschlossenem Deckel bei reduzierter Hitze 30 Minuten köcheln lassen.
In der Zwischenzeit stellen wir die Parmesanchips für die Deko her. Dazu je 2 Esslöffel geriebenen Parmesan kreisförmig auf Backpapier geben und bei 200 ° C unter dem Oberhitzegrill schmelzen und leicht bräunen. Kurz abkählen lassen und dann auf einem Rost zur Seite stellen.
Nachdem der Parmesan eine halbe Stunde geköchelt hat, kommt der Wein und 2-3 Stängel Petersilie hinzu. Nun darf alles nochmals 20-30 Minuten, allerdings ohne Deckel, köcheln. Die Suppe wird durch ein Sieb in einen neuen Kochtopf abgeseiht und mit der Sahne aufgegossen. Nun nur noch mit dem Pürierstab ein Stück kalte Butter montieren und unsere Umami-Suppe schön schaumig pürieren sowie mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Mit Parmesan-Chip und gehackter Petersilie garniert servieren.

Alternative Vorpseisen: Samosas mit roter Beete und Feta oder Lumpfisch mit Orangen-Dill-Kruste
Hauptspeise: Thymian-Wermut-Huhn
… oder auch das schnellste Huhn der Welt … oder Huhn Provencale … oooooder einfach nur verdammt lecker! Mein absolutes Top-Rezept diesen Jahres, bzw. eigentlich auch überhaupt bis jetzt. Definitiv festtagstauglich, alleine schon wegen der unkomplizierten Zubereitung.

Zutaten
- 4-6 Hühnerbrüste, Hühnerschenkel oder einfach ein ganzes Huhn
- 1 Becher Sahne
- 1 Becher Crême fraîche
- 3 große Tomaten und/oder 300 g stückige Tomaten
- 250 ml Wermut
- 1 Bund frischer Thymian, alternativ auch Rosmarin, Majoran oder Kräuter der Provence
- 4-5 Knoblauchzehen
- 2 EL Paprikapulver
- 50 g Butter
- Olivenöl
- Salz, Zucker, ggf Cayennepfeffer
- Reis und/oder Baguette als Beilage
Rezept

Zunächst schneiden wir die Tomaten kreuzförmig ein und geben sie für 2-3 Minuten in kochendes Wasser. Danach sofort in kaltem Wasser abschrecken und mit einem Wasser die Haut abziehen. Wer mag kann das natürlich auch überspringen und durch stückige Tomaten aus der Dose ersetzen. Ich verzichte mittlerweile darauf und nehme gute Dosentomaten.

Wir benötigen ca. 2-3 EL der Thymianblätter. Die übrigen Stängel können zusammengebunden und kurz mitgekocht werden. Die Tomaten vierteln, entkernen und in Würfel schneiden, ebenso wie den Knoblauch. 200 ml Wermut, z.b. Noilly Prat, abmessen.

Die Hühnerbrüste oder das zerteilte Hühnchen in Butter und Olivenöl scharf anbraten. Dann den Wermuth angiessen und den Bratensatz lösen. Jetzt die Tomaten, den Knoblauch und das Paprikapulver hinzugeben und alles 15 Minuten bei geschlossenem Deckel und reduzierter Hitze schmoren lassen. Das Fleisch einmalig wenden und die Sosse mehrfach umrühren.

Die Hühnerteile aus der Soße nehmen und zur Seite stellen. Die Soße 15-20 Minuten weiter einkochen lassen und dann mit Sahne, Creme fraîche und dem Thymian gründlich verrühren. Mit Salz, Cayennepfeffer und ordentlich Zucker sowie ggf. Wermut, Thymian (und evtl. weiteren Kräutern) abschmecken. Das Fleisch wieder in die Soße geben und erwärmen.

Als Beilage bietet sich Reis an, oder auch einfach nur Baguette o.ä.
Alternative Hauptspeise: Schweinenuss in Estragon-Senf-Soße oder Antikes römisches Wildschwein
Nachtisch: Pfannkuchen mit Erdnussbutter und Marmelade

Zutaten
- 500 g Mehl
- 90 g Zucker
- 1 TL Salz
- 2 TL Backpulver
- 340 ml Milch
- 4 TL Öl
- 4 Eier
- Erdnussbutter
- ca. 400 g ungesalzene Erdnüsse
- Rapsöl
- Salz
- Marmelade
- cremiger Joghurt
- Beeren als Deko
Rezept

Zunächst werden die Erdnüsse mit etwas Salz im Mixer püriert. Mit dem Rapsöl bis zur gewünschten Konsistenz verdünnen und mit Salz abschmecken. Die Marmelade sollte in der Mikrowelle erhitzt werden, damit sie sich besser verteilen lässt.

Den Teig in der Küchenmaschineglatt rühren und in eine gebutterte Form giessen. Dann einige Löffel Marmelade und Erdnussbutter dazugeben und mit einem Holzstäbchen verrühren. Der Kuchen kommt nun bei 180° Ober- und Unterhitze für ca. 15 Minuten in den Ofen.

Guten Appetit und ein schönes Weihanchtsfest =)
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Beeindruckend und lecker, mein Kompliment!
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Danke danke 😊
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Herzlichen Dank für diese Rezepte! Sie passen zu mir wie eine Faust aufs Auge. Gruss Roland
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Freut nich sehr, danke 😊
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Schaaaade, nichts für mich.Trotzdem gute Freunde, oder?
Ich mache mir diesen Weihnachten keinen Kopf, Brunch mit Champagner und abends was leckeres.Ich koche nicht groß.Man darf ja hier eh‘ keinen Besuch haben, also richtig locker wird es.Wird am ersten Weihnachtstag sowieso eine Porreesuppe mit Hühnerquenelles.Ansonsten, mal schauen.Das einkaufen ist hier ein Krimi geworden und ich denke, ab Dienstag:Lockdown.
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Übst Du schon mal das Weihnachtsmenü? Hast Du Angst, daß es nicht klappt? 😀
Schaff Dir nen Hochleistungsmix an, dann brauchste auch kein Rapsöl in der Erdnussbutter. Ich wiederhole mich damit so lange, biste einen hast.
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Ich machs solange nicht bis du mir endlich einen schenkst 😀
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